Naturgarten-Manifest
Ein Manifest (lateinisch manifestus ‚handgreiflich gemacht‘) steht für eine öffentliche Erklärung von Zielen und Absichten, oftmals politischer Natur.
2025 - Start der naturtalent GmbH
Wir wollen die Natur in den Fokus stellen, denn diese gilt es zu schützen. Unser Vorhaben ist, Gärten naturnah entstehen zu lassen, dahingehend umzuändern oder fachgerecht zu unterhalten.
Gärten mit ökologisch wertvollem Hintergrund geplant, ressourcenschonend erstellt und ohne giftige Eingriffe zu unterhalten. Hohen Wert legen wir dabei auf handwerkliche Präzision und ansprechende Ästhetik mit standortgerechten Artenreichtum und hohem Nutzen für unser Ökosystem.
Wir wollen keine schnellen Lösungen präsentieren, sondern arbeiten mit unseren Kunden zusammen langfristige Ideen aus, die zu den jeweiligen Menschen und ihren Lebensumständen passen.
Unsere Philosophie lautet: Menschen, die in umweltfreundliches Bauen investieren möchten, wollen wir ein dementsprechendes Angebot für ihre Außenanlage bieten.
Im Kreisklauf des Lebens
Bevorzugt arbeiten wir mit heimischen Pflanzengesellschaften, verwenden sozialgerechte, regionale Materialien und versuchen bestmöglich, Kreisläufe zu schließen. Allen voran den Wasserkreislauf. Aber auch der Kreislauf des organischen Abfalls, der im Garten anfällt. Grüngut und Kompost sind die besten Nährstofflieferanten für den Garten. Außerdem lassen sich wertvolle Kleinbiotope anlegen, wenn man z.B. Asthaufen bildet. Es ergibt also keinen grösseren Sinn, Grünabfall abzuführen, sofern man den Platz hat, diesen zu nutzen.
Außerdem ist es uns ein Anliegen, Materialien, die in der Regel bei einer Umgestaltung anfallen und entsorgt werden, in Form von Recycling wieder zu verwenden. So lassen sich zum Beispiel aus alten Treppenstufen und Bodenplatten charakteristische Trockenmauern bauen. Dies ist weitaus umweltverträglicher als die Neuproduktion dieser Materialien.
Gärtnern für den Klimaschutz
Viele Menschen denken bei dem Namen “Naturgarten” zuallererst an einen ungepflegten chaotischen Urwald voller Unkraut. Aber wer sich das Ganze genauer anschaut, merkt: die Natur und der Garten können in Einklang gebracht werden. Wir Menschen geben ein gewisses Maß an Design und Gestaltung vor und die Natur lebt ihre natürliche Dynamik aus. So wollen wir Lebensräume für Mensch, Tier und Pflanze entstehen lassen.
Es ist der Libelle relativ egal, ob der Teichrand kerzengerade oder geschwungen verläuft, ebenso wie es dem spielenden Kind egal ist, welche Form der Sandkasten hat, solange genug Sand zum Spielen vorhanden ist. Im Gegensatz zur viel zu oft anzutreffenden großflächigen Monokultur im ländlichen Raum bieten unsere Gärten die Chance, bestmöglich für Artenvielfalt und Biodiversität zu sorgen.
Klimaschutz ist Menschenschutz
Ein Problem ist die immer weiter fortschreitende Versiegelung von Flächen, wo doch der Boden eigentlich Wasser aufnehmen können sollte. Es gibt Stadtteile mit ihrem eigenen Klima (sprich Betonwüsten), die im Sommer im Durchschnitt mehrere Grad heißer sind als begrünte Stadtteile. Dieses als „urbaner Wärmeinseleffekt“ bezeichnete Phänomen kann zu gesundheitlichen Belastungen führen. Grünräume mindern diesen Effekt, da sie sich gegenüber der bebauten Umgebung weniger stark aufheizen, beziehungsweise in der Nacht deutlich stärker abkühlen. Des Weiteren wird vom Boden kein Wasser aufgenommen, das verdunsten kann. Ohne Verdunstung und entstehende Luftfeuchtigkeit kann die Luft nicht genügend abkühlen. Keine allzu gute Voraussetzung für gesunden Schlaf und keine guten Aussichten für die nächsten immer heißeren Sommer. Die Klimaerwärmung lässt grüssen.
Dem können wir zumindest im Kleinen vor der eigenen Haustür entgegenwirken -durch das Schaffen von Grünflächen und anderen versiegelungsoffenen Flächen.
Wasser, Ursprung des Lebens
Ein besonderes Augenmerk liegt bei uns auf dem Element Wasser. Einerseits als wichtiges von uns eingesetztes Gestaltungsmerkmal und Lebensbereich in möglichst in jedem Garten -andererseits als Rohstoff des Lebens. Ohne Wasser wäre kein Leben auf unserem Planeten möglich. Oftmals sind wir im Umgang mit Wasser allzu verschwenderisch und sorglos. Große Mengen an natürlichem Regenwasser leiten wir achtlos in die Kanalisation. Das sollte auf lange Sicht nicht die Lösung sein und wir müssen umdenken und umsichtiger handeln. In unseren Gärten können wir den Anfang machen. Ein Weg ist es, Regenwasser aufzufangen und zu nutzen.
Noch besteht in unseren mitteleuropäischen Gefilden nur selten Wasserknappheit. Aber sie besteht. Unsere natürlichen Speicher führen immer weniger Wasser.
Wenn schon bei uns in heißen Sommermonaten der Wasserverbrauch per staatlichem Beschluss eingeschränkt wird, sollte spätestens jedem von uns klar werden, dass es auf der Erde Orte gibt, an denen es zu wenig Wasser zum Leben gibt -und auch wir immer direkter von konkreter Wasserknappheit betroffen sein werden.
Wir können Gärten so anlegen, dass die Vegetation nicht gegossen werden muss und außer in der Anwachsphase nach einer Neupflanzung alleine überlebt. Und das sogar optisch ansprechend, weil die Pflanzen an ihren heimischen Standorten stehen und seit vielen, vielen Generationen an diese Lebenssituationen angepasst sind. Ohne die Hilfe von Menschenhand. Wir müssen lediglich von Zeit zu Zeit gestalterisch ein wenig pflegend eingreifen.
Gestalterisch ist das Element Wasser für uns im Gartenbau nicht wegzudenken. Es übt nicht umsonst schon seit jeher eine große Faszination auf den Menschen aus. Das beginnt für uns bei kleinen Vogeltränken und geht bis zum Bau von Teichen. Gerade beim Teichbau ist es ungeheuer faszinierend, wie schnell sich Leben im und am Wasser einstellt. Wie schnell der Molch oder der Frosch auf einmal aus dem Nichts auftaucht und das Wasser zum Laichen nutzt. Und wie schnell Insekten und Vögel das angebotene Wasser als Tränke nutzen.
Gärtnern für die Gemeinschaft
Gerne möchten wir in der Pflege und dem Unterhalt von Naturschutzgebieten arbeiten. Bauliche Maßnahmen wie z.B. Renaturierungen wollen wir in Zusammenarbeit mit Planungsbüros und der öffentlichen Hand ausführen. Der Schutz der natürlichen Lebensräume und unserer heimischen Landschaften ist unser allerhöchstes Gut und Anliegen. Wir wollen unser Wissen und Erfahrung einsetzen, um dazu beitragen, nachhaltig und biodivers unser aller Lebensqualität zu verbessern.